Glotzkowski

Name: Glotzkowski
Geschlecht, kastriert?: männlich unkastriert
Geb.dat od. Alter: 20.07.07
Farbe: standard
Herkunft: Großzuchtauflösung (Lethalverpaarung / Großzucht f. EH)
Einzug: 3.11.07
Besonderheiten: Glotzkowski hat einen schweren Microphtalmus. Dies bedeutet, dass er (in seinem Fall) rechtsseitig kein Auge hat, aber eine vorhandene Augenhöhle und auch entsprechende, wenn auch verkümmerte Augenlider. Inzwischen ist er ausgewachsen. Zeitnah wird nun eine OP erfolgen, bei der die Augenhöhle geräumt wird, die Lidränder abgetrennt werden und die Augenhöhle dann verschlossen wird. Er wurde von Prof. Dr. C. Eule an der FU Tierklinik Düppel und auch von unseren TÄ untersucht. Vom Microphtalmus abgesehen ist er gesund. Kotuntersuchung: o.b.B.

Hinweise / Pflegebemerkungen: Glotzi ist am 22.09.09 operiert worden. Die Augenhöhle wurde verschlossen. Er befindet sich jetzt im Nachheilungsprozess. Wir hoffen, dass sich kein Abszess nachbildet!

am 03.11.07 zog auch der kleine Glotzkowski bei uns ein. Es handelt sich bei ihm um einen standardfarbenen, kleinen Bock, der am 20.07.07 geboren mit nur einem Auge geboren wurde. Diesen Gendefekt nennt man Microphtalmus. Er kann in verschiedenster Weise auftreten:
- das betroffene Tier hat ein Auge oder beide Augen kleiner
- dem betroffenen Tier fehlt ein Auge
- dem betroffenen Tier fehlen beide Augen

Dies führt dazu, dass die vorhandene Augenhöhle sich häufig entzündet, gespült werden muss und behandelt werden muss. Bei guter Behandlung und regelmäßiger Kontrolle ist dies aber sehr in Grenzen zu halten und das betroffene Tier kann ein durchaus lebenswertes Leben führen. Hierzu könnt Ihr auch gerne noch einmal Stevie Wonders Geschichte lesen. Er hat gar keine Augen.

Glotzkowski stammt aus einer Großzuchtauflösung, wo leider lethal verpaart und gezüchtet wurde. Wir haben außer ihm u.a. auch ein Weibchen namens Kalyani von dort aufgenommen, welches das eine Auge kleiner hat - die also leichteste Form. Wir vermuten, dass sie die Mutter des Lütten ist. Da er wie gesagt aus einer Großzuchtauflösung stammt, kennt er in seinem bisher kurzen Leben nur eine kleine Box, wo sie als "Ware für den Einzelhandel" gezüchtet wurden. Er kannte nur eine kleine Box mit ca. den Maßen 20-30cm Breite, selbiger Höhe und vielleicht 50cm Tiefe. Die Weibchen mussten einen Ring um den Hals tragen, der es verhinderte, dass sie in den Verbindungsgang zu weiteren Weibchen kamen.


Am 03.11.07 zog Glotzkowski bei uns ein. Es handelt sich bei ihm um einen standardfarbenen, kleinen Bock, der am 20.07.07 geboren mit nur einem Auge geboren wurde. Diesen Gendefekt nennt man Microphtalmus. Er kann in verschiedenster Weise auftreten:
- das betroffene Tier hat ein Auge oder beide Augen kleiner
- dem betroffenen Tier fehlt ein Auge
- dem betroffenen Tier fehlen beide Augen

Dies führt dazu, dass die vorhandene Augenhöhle sich häufig entzündet, gespült werden muss und behandelt werden muss. Bei guter Behandlung und regelmäßiger Kontrolle ist dies aber sehr in Grenzen zu halten und das betroffene Tier kann ein durchaus lebenswertes Leben führen.


Bilder vom 06.06.08


22.09.09

Glotzkowski hatte nun seinen großen Tag! Er ist endlich operiert worden. 

Hier angekommen, haben wir alle vier operierten Nasen (drei Chinis wurden erfolgreich kastriert) erst einmal versorgt. Als ich dann als Letztes noch mal zu Kowi hinein schaute, da saß er langsam genüsslich fressend über dem Fressnapf! Da habe ich mich riesig drüber gefreut. Ich habe gleich mal Fr. Dr. angerufen und ihr das berichtet, so dass sie in einen schönen Feierabend gehen konnte!

Was wurde gemacht:
- die Tränendrüse wurde, soweit möglich, entfernt
- die Iris war erstaunlicher Weise teilweise vorhanden und wurde entfernt
- Nerven wurden entfernt
- ein paar andere Sachen auch noch...
- und die Augenlider, welche nun vernäht worden sind!

In die große Augenhöhle wurde ein sich selbst auflösendes, mit Medikament versehenes Schwämmchen eingenäht. Er benötigt erst einmal kein AB, nur ein paar Tage Schmerzmittel (Metacam).


28.09.09

Auch am 5. Tag nach der OP ist alles in bester Ordnung. Der Vorteil bei ihm ist definitiv, dass er nicht an den Fäden knabbern kann. ;-) Er kratzt sich aber auch Gott sei Dank nicht! Alles sieht toll aus!


01.10.09

Traurige Kunde: der kleine Mann ist wieder im OP. Gestern früh sah noch alles schön aus und gestern Abend war alles massiv angeschwollen. Als ich heute früh nun bei Fr. Dr. war, zog sie gleich die Fäden und der Eiter kam ihr entgegen. Sie öffnet nun die Augenhöhle erneut, wird wahrscheinlich das Schwämmchen entfernen und dann wird sie die Stelle wahrscheinlich offen lassen, so dass wir eine sekundäre Wundheilung anstreben. Das bedeutet, dass er ab morgen Chloromycetin Palmitat und Metacam bekommt und ich die Augenhöhle mind. 2 x tgl. ausspülen muss. Armer kleiner Kerl! Drückt ihm bitte gaaaaaaaaaaaaaaaaanz feste die Daumen!


01.10.09 abends

Als ich heute Abend zu Fr. Dr. kam und fragte wie es nun aussah in Narkose, meinte sie nur "schlimm". Achje! Es war noch mal die doppelte Menge Eiter vorhanden. Sie musste alles gründlich säubern, spülen etc. (ich will da nicht ins Detail gehen) und hat also unter der ursprünglichen Naht eine neue Öffnung gebastelt. Sie hat nach der Reinigung Leukase-Kegel in die Augenhöhle gegeben und eine Drainage gelegt. Erst einmal müssen wir nicht spülen... Er bekommt nun AB und Schmerzmittel und wenn sich sein Zustand nicht verschlechtert müssen wir erst Montag wieder hin! Armer kleiner Kerl!


02.10.09

Wenn Kowi im Augenblick nicht solch Misstrauen der Hand gegenüber hätte, dann würde er das AB wahrscheinlich verschlingen. Er nimmt es gerne, aber nur solange ich von der operierten Seite aus komme und er die Hand nicht sieht. Sobald er sie sieht rennt er erst einmal weg... und ich quasi hinterher. ;-)

Die Drainage ist ein kleines Stückchen weiter draußen aber immerhin noch drin!


05.10.09

Heute wurde bei Glotzi die Drainage entfernt. Leider kam wieder jede Menge Eiter mit! Fr. Dr. hat nun wieder alles gespült und zwei Leukase-Kegel eingefügt. Nun soll die Wundhöhle erst einmal, wie befürchtet, offen bleiben und von uns auch gespült werden. Allerdings nur vorne an, damit hinten die Kegel wirken können. Der Kleine war richtig tapfer! Armer Kleiner!


06.10.09

Derzeit sieht es nicht ganz schlecht aus. Wir üben uns im Spülen und er im Stillhalten ;-) Das Spülen scheint dann doch das Mittel der Wahl zu sein. Begeistert ist der Kleine natürlich nicht!


13.10.09

Gestern waren wir wieder zur Kontrolle. Es kam kein Eiter mehr und die Wunde ist auch so klein inzwischen, dass Fr. Dr. keine Leukase mehr einlegen konnte. Wir sollen noch weiter spülen und ihm bis Freitag AB geben. Dann soll er noch mal zur Kontrolle! Im Augenblick sieht aber alles sehr positiv aus und es geht Berg auf!


14.10.09

Da die Öffnung zur Wunde jetzt schon sehr klein ist, war ich mit dem Süßen heute bei Fr. Dr. zum Spülen. Es kam nur noch minimal "Dreck" raus. Freitag fahren wir wieder hin.


Bilder vom 28.10.09 - Glotzi hat sich riesig über sein ERSTES Sandbad seines LEBENS gefreut!! Seht selbst:

  


31.10.09

Fr. Dr. war heute ganz begeistert von dem Lütten. Die verschlossene Augenhöhle sieht gut aus, es hat sich keine Beule gebildet. Allerdings hat sie mich vorgewarnt, dass das noch bis zu vier Wochen passieren kann.


18.11.09


28.12.09

Leider hat sich nun doch eine Schwellung an der operierten Stelle gebildet. Heut hat unsere Tierärztin die Stelle punktiert, was offenbar auch der richtige Weg war. Es zeigte sich, dass kein Eiter vorhanden war, sondern sich hinter der Beule eine großer Bluterguss verbarg. Wie es zu diesem gekommen ist, weiß sie leider auch erst einmal nicht. Auf jeden Fall sind wir froh, dass es kein Eiter war. Wir sollen, wenn sich inzwischen nicht wieder eine Beule bildet, erst in vier Wochen wieder zur Kontrolle kommen. Für zwei Tage sitzt er nun erst einmal auf Tüchern... sicher ist sicher.. ist ja doch eine kleine Wunde.


12.01.10

Die Wunde ist natürlich längst verheilt und der Kleine sitzt nicht mehr auf Tüchern. Allerdings ist seit vergangener Woche wieder eine Schwellung da. Ich habe mit Fr. Dr. gesprochen. Wir warten nun ab und hoffen, dass sich die Flüssigkeit abkapselt und dadurch verhärtet. So dass sie dort einfach verbleibt und die Augenhöhle quasi ausfüllt. In 3 Wochen gehen wir mit Glotzi zur Kontrolle.


12.05.10

Vor gut fünf Monaten wurde bei Glotzkowski die operierte Augenhöhle punktiert. Da die Stelle nun wieder mächtig angeschwollen war, habe ich ihn gestern mit zu unserer TÄ genommen. Fr. Dr. hat mit einer Kanüle punktiert. Es kam viel (ca. im Volumen einer Kirsche) wässrige, milchige Flüssigkeit heraus, die problemlos ablief. Auch nach Rücksprache mit der Tierklinik und unserer TÄ kann es sein, dass in der OP Tränendrüsengewebe in der Augenhöhle verblieben ist. Laut den Augenspezialisten ist dies nicht selten, besonders bei einer fehlgebildeten Augenhöhle. Eine erneute OP bringt nichts, da nicht klar ist, ob man das entsprechende Gewebe findet und komplett entfernt bekommt.

Vorerst wird es so sein, dass wir alle paar Monate die Stelle punktieren lassen müssen. Beim nächsten Mal werden wir die Flüssigkeit untersuchen lassen. Sollten sich Entzündungszellen darin befinden, so muss man aber doch noch mal über eine OP nachdenken. Da die Flüssigkeit aber weder dickflüssig, bröckig noch stinkend war, können wir nur hoffen, dass es bei harmloser Tränenflüssigkeit bleibt.

Ab morgen darf der Kleine dann wieder Sand bekommen.

Ihr werdet Euch nun fragen, ob dies eine Dauerlösung sein kann? Die Antwort lautet laut vier verschiedener Experten: ja! Solange diese Punktion, die ca. 30 Sekunden dauert und nur einen Pieks bedarf, nur alle paar Monate erforderlich ist, ist es durchaus vertretbar, da ihm die Ansammlung der Tränenflüssigkeit weder Schmerz noch Reizung zufügt. Da ist eine Zahnsanierung bei Zahnpatienten durchweg wesentlich stressiger und mehr Belastung für den Körper!


17.06.10

Heute haben wir bei Kowi wieder eine Punktion durchführen lassen. Die Flüssig war wieder geruchlos, wässrig milchig. Fr. Dr. untersucht diese Flüssigkeit nun und wir bekommen hoffentlich Montag das Ergebnis. Der Kleine ist munter und hat es gut weggesteckt!
Sollte die Flüssigkeit keine Entzündungszellen enthalten, werden wir versuchen keine erneute Punktion durchzuführen und schauen, ob das Anschwellen von allein (durch den Druck, der durch die dann vorhandene Flüssigkeit entstanden ist) stoppt.