Knirps

Männlich - nicht kastriert - Farbe: Silberschecke - Geboren: ca. 03/2006

 

 

Stand 13.09.06

Stand 13.09.06 nach der OP

Stand 18.09.06

Stand 23.09.06

Stand 01.10.06

Stand Dez 2006

Stand 04.01.07

Stand 10.01.07

Stand 21.01.07


Stand 13.09.06

Maxie, Boris (beide aus dem Chinforum, die uns auf den Lütten aufmerksam machten) und ich gingen am 13.09.06 in Chemnitz in eine Zoohandlung. Am Abend zuvor erhielt ich von den Beiden einen Notruf, dass in dieser Zoohandlung ein schwer verletztes Chinchilla sei und sie den Eindruck hatten, dass sich die Angestellten nicht um die Maus kümmern würden. Wir gingen also bei Ladenöffnung hinein und schauten in den Käfig, wo Knirps, wie ich ihn mit der Arzthelferin zusammen erst einmal taufte Wink, gestern Abend raus genommen worden war. Er war nicht zu sehen. Also suchte Maxie sich die Verkäuferin vom Vorabend und sprach sie an, was denn mit dem Chin sei. Diese "outete" sich als Aushilfe und meinte, dass es jetzt wohl in Quarantäne sei. Maxie betonte noch mal, dass sie die Maus gerne sehen würde, welches die Verkäuferin verneinte. Ich griff in das Gespräch ein und schilderte ihr, dass ich eine Auffangstation habe und das Tier gerne übernehmen würde. Sie konnte dazu nichts sagen und brachte uns Drei zu einer anderen Verkäuferin.

Diese schaute mich ganz ungläubig an und meinte, dass es generell nicht möglich sei, kranke Tiere zu kaufen. Ich redete und redete und redete und nachdem ich dann endlich sagte, dass ich auch unterschreibe, dass ich das Tier krank übernehme und dem Zooladen keine Folgekosten entstehen wurde sie aufmerksam. Sie meinte, sie müsse das mit dem Chef besprechen und verschwand. Als sie wieder zurück kam, meinte sie, dass wir das Tier aber nicht gratis haben könnten, sondern 30,-€ zahlen müssten, weil ihnen ja schon Kosten entstanden seien. Bevor ich zusagte, forderte ich das Tier sehen zu können! Es passte Ihr nicht, aber sie verschwand. Als sie wieder zurück kam hatte sie eine mit Holzdeckel versehene Chinchillametallbadewanne in der Hand. Sie zog den Deckel auf und entgegen blinzelte uns der arme, kleine Kerl. Ich nahm ihn heraus... der Bauch klitschnass und die Box auch. Merkwürdiger Restdreck war auch darin. Es hatte auch vom Geruch her den Anschein, als hätte die Maus da die ganze Nacht drin gesessen... ohne Heu und Futter, dies wurde natürlich bestritten. Die Wunde ist ca. etwas größer als ein 2,-€ Stück. Die roten Wundränder sind ca. 3-4mm erhöht geschwollen und die Tiefe der Wunde ist mind. 8-10mm. Wie dick die Eiterschicht ist bzw. war vermag ich nicht zu sagen. Ich stimmte widerwillig den 30,-€ zu (Maxie., Boris und ich legten zusammen) und wir brachten den Lütten in den von mir mitgebrachten Transporter ins Auto. Vor Schmerzen drückte er richtig den Bauch zum Boden und versuchte ein Hohlkreuz zu machen. Sad Sad Die Verkäuferin versuchte uns noch weiß zu machen, dass sie ja TA-Helferin sei und ihr Partner TA selbst. Die Wunde würde mich Lavasept gespült werden, mehr Geld würde eine Zoohandlung nicht ausgeben. Als ich dann um die Anschrift des TA bat (ich wollte näheres über die Dauer und Art der bisherigen Behandlung - an die ich eh nicht glaubte - wissen), sagte sie mir, dass sie mir diese nicht geben dürfe und es sonst Ärger geben würde. Mad Nun gut, wir hatten das Tier, wir hatten erst einmal, was wir wollten!

Nach einem kurzen Gespräch vor dem Laden machten wir uns wieder auf den Weg... Maxie und Boris nach Hause und ich nach Berlin.
Aus dem Auto raus rief ich sofort bei meinem TA an. Mir war klar, dass ich erst mitten in der OP-Zeit da sein würde und so schilderte ich den Fall und fragte, ob ich dann gleich kommen könne... die Antwort war Positiv. Gesagt getan. Fr. Dr. schaute sich Knirps erst einmal genau an... er brachte 340g auf die Waage. Er ist max. 6 Monate jung. Am gesamten Rücken hat er noch div. kleiner, verschorfter Wunden und auch an der Schnute. Diese sind aber alle trocken. Sie untersuchte dann genau die große Wunde. Wie sie feststellte, hat die Maus da eine schwere, tiefe Vereiterung mit bereits verhärteten Wundrändern. Laut der Verkäuferin in Chemnitz soll er die Wunde schon seit 2-3 Wochen haben Evil or Very Mad Die Chance, dass diese Wunde von alleine nur durch Spülen / Salben von alleine anständig heilen würde, hielt sie für recht gering und wenn dann nur über Monate. Wir entschlossen uns gemeinsam für eine Not - OP, in der der gesamte Eiterherd ausgeschält wird und die Wundränder begradigt werden - natürlich alles mit Inhalationsnarkose. Also blieb der Kleine da. Um eine Antibiose kommt er leider trotzdem nicht rum. Wir hoffen inständig, dass die OP gut verläuft und die Naht hält bei der Größe!


Stand 13.09.06 nach der OP

Also zuerst die gute Nachricht. Er ist wieder wach und er hat schon Berkel gefuttert! Smile
Aber... er sieht grausig aus. Die rieeeeesige Eiterstelle, die bis auf die Wirbelsäule ging, konnte restlos entfernt werden. Das Problem dabei ist aber, dass diese schlimmer war, als sie eh schon aussah. Sie ging unter der "normalen" Haut noch viel weiter und ging vor allem bis runter auf die Wirbelsäule. Also Fr. Dr. meinte, dass er wirklich nur noch wenige Tage gehabt hätte ... wenn überhaupt. Sie hat nun alles entfernt großflächig rasiert und dreischichtig genäht, d.h. zerstörte Muskeln gesäubert und wieder zusammengefasst, die unteren Hautschichten vernäht und dann die Oberhaut vernäht. Bei der äußeren Naht sind es allein 6 Fäden. Er hat nun eine Naht ca. von Nacken bis mehr als Mitte des Rückens. Ich werde morgen Bilder machen. Es ist noch nicht 100% sicher, ob die Naht hält, weil auch soviel Haut, die schwer durch die Entzündung geschädigt war, weg geschnitten werden musste. Das Gute ist, dass er da nicht dran kommt und nichts ziehen kann. Fr. Dr. sagte auch, dass er ohne die OP NULL Chance gehabt hätte! Sad Er hat es also Maxie zu verdanken, dass er gerettet wurde!!! Lieben Dank Maxie!! Smile Das war Rettung in letzter Not! Nun hoffen wir, dass er sich ruhig verhält und alles so ordentlich abheilen kann! Am Dienstag bekomme ich dann das Attest beim Kontrollbesuch, wenn bis dahin alles gut bleibt. Ich kann nur sagen, dass es grausam ausschaut und ich nicht wissen möchte, was für höllische Schmerzen das sind!!! Er bekommt Metacam.

 


Stand 18.09.06

Knirps ist putzmunter und muss nahezu gebremst werden. Er versucht in den Handtüchern, die er in seinem Skipper hat (mehr bewegen darf er sich noch nicht) zu baden, was uns aufgrund der Naht natürlich große Sorgen macht. Sein AB schlabbert er mit wachsender Begeisterung weg und ist immer ganz enttäuscht, wenn die Tropfen alle sind. Es wird von Tag zu Tag verschmuster und zutraulicher. Morgen ist der Kontrolltermin. Wir sind gespannt, ob die Fäden am Freitag entfernt werden sollen oder erst Montag.


Stand 23.09.06

Seit gestern Abend beginnt die Naht im Genick zu eitern, weshalb wir mit der Ärztin nun eine Wundbehandlung mit Betaisodona-Lösung und Mercucrom-Lösung abgestimmt haben. Am Montag wird wieder kontrolliert. Hoffen wir mal, dass es schnell wieder besser wird!


Stand 01.10.06

Es geht langsam aber stetig Berg auf! :-) Die Fäden sind raus, die zwei noch zu spülenden, offenen Abszesse fangen langsam an nicht mehr zu eitern und das Gewicht hält sich bei 340g. Er ist ein wirklich munterer, zäher, kleiner Kerl :-)


Stand Dez 2006

Endlich war es nun soweit: Knirps durfte umziehen :-) Am 15.12.06 wurde er von seinen neuen "Pelletspendern" Manuela und Stephan abgeholt. Er wird nun zu einem echten Nordlicht und bekommt einen eigenen kleinen Harem, so er sich mit ihnen versteht ;-) was wir doch stark hoffen wollen!!


Stand 04.01.07

aktuelle Bilder aus dem Norden:

     

     

  


Stand 10.01.07

kurzer Bericht von Manuela:

"Ich habe hier noch was Süßes - man hat Knirps und mich beim Kuscheln ertappt. Der Kleine kuschelt sich so gern unters Kinn Wink Man verzeihe mir nur, dass ich auf dem Foto - wenn auch von eben gerade - etwas verpennt aussehe Wink "


Stand 21.01.07

Inzwischen hat er auch seine Wunde gut überstanden. Es stellte sich doch noch raus, dass er auf sie Unterfäden allergisch reagierte und diese nun einzeln herauseiterten. Die Wunde ist nun gut verheilt und das Fell ist fast komplett wieder zugewachsen. Auch seine Kastrationsquarantäne hat er nun hinter sich und einer Vergesellschaftung steht Nichts mehr im Wege! Drückt Manuela und Stephan bitte ganz ganz fest die Daumen!