Pflegepäppel Mäuschen

16.01.09

18.01.09

19.01.09

21.01.09

04.02.09

10.05.09


Heute, 16.01.09, erhielt ich wieder einen Notruf. Ein netter Herr am Telefon, der mir sein Leid bzgl. seiner Chindame Mäuschen schilderte. Sie habe seit geraumer Zeit Zahnprobleme, die im Frühjahr 2008 diagnostiziert worden sind und beseitigt worden. Da sie dann im Herbst erneut sabberte, ging er aber, weil er dem ersten TA nicht mehr traute, zu einem anderen TA, der meinte, dass alles ok sei. Nachdem sie nun seit 31.12. aber gar nichts mehr fraß, hat er sie seitdem mit CC zwangsernährt. Gestern war er nun bei einem dritten TA, der meinte, dass die Zähne in Ordnung seien und sie nur nicht fressen würde, weil ihr Sohn sie immer besteigen würde. Die Sprechstundenhilfe hat ihm dann Gott sei Dank aber noch gesagt, dass er im Internet doch mal nach Hilfe suchen soll... naja, so kam er auf mich. Es war 15:45 Uhr und ich bat ihn, da das WE vor der Tür steht, kurzer Hand um 17:30 Uhr bei meiner TÄ zu sein und ich wäre dann auch da. Gesagt getan.

Mäuschen, weilblich, standard, ca. 3 Jahre - angeblich scheu und schwer einzufangen

Wir trafen uns bei meiner TÄ. Aufgrund der Tatsache, dass er Mäuschens Partner im vergangenen Jahr nach einer Kastration mit Injektionsnarkose verloren hat, wollte er nicht mit ins Sprechzimmer. So untersuchten die beiden TÄ und ich die Tiere alleine und stellten dann immer wieder Fragen ins Wartezimmer ;-)

Mäuschen wiegt derzeit ca. 470g. Sie hat stark tränende Augen, jedoch keine Bindehautentzündung (also wahrscheinlich durch die Zähne!), hat kleine Zahnspitzen und eine wunde Stelle in der Maulhöhle. Das ist aber leider momentan der "unwichtigere" Befund! Was bisher kein TA merkte, ist die Tatsache, dass die Kleine eine Gebärmuttervereiterung hat! Als wir sie uns anschauten, lief der Eiter aus der Scheide :-( Die Kleine wurde sofort geröntgt. Darauf war Gott sei Dank zu sehen, dass der Eiter abfließt und sich die Gebärmutter unauffällig darstellt. Das bedeutet, dass eine konservative Behandlung mit Antibiotika und Schmerzmittel sehr gute Aussichten auf Erfolg hat!

Aufgrund der Tatsache, dass für den Besitzer das Handling mit den Tieren sehr schwer ist, haben meine TÄ mit dem Besitzer abgesprochen, dass die Kleine erst einmal auf Krankenstation bei mir bleibt.

Sie bekommt nun Pelletbrei (Futterumstellung leider notwendig!), den sie mir gerade aus der Spritze durch das Käfiggitter hindurch aus der Hand gerissen hat - 17ml :-), außerdem Chloromycetin Palmitat und Metacam. Montag oder Dienstag, jenachdem, wie sie sich über das WE entwickelt, müssen wir dann aber in Gasnarkose die Zähne in Angriff nehmen.

Drückt der Kleinen bitte feste die Daumen.

Sie ist mit ihrem Sohn Sweety bei mir, der seine eigene Seite hat.

  


18.01.09

Die Kleine nimmt leider weiter ab, wenig aber ja. Sie sabbert zunehmend und daher werden wir wohl morgen definitiv an die Zahnsanierung ran müssen, eh es noch schlimmer wird. Drückt Ihr bitte alle Daumen und Pfötchen!


19.01.09

Mäuschen wurde nun heute von unserer Tierärztin in Narkose gründlich untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass sie u.a. links Zahnspitzen hatte, die aber keine Verletzungen verursachten, aber vor Allem rechts Zahnspitzen hatte, die die Wange von innen verletzt haben, wo sich bereits relativ weit hinten, in Richtung Kieferwinkel, eine Nekrose gebildet hat. An einer solchen Stelle ist es unheimlich schwer, das Ganze wieder in den Griff zu bekommen, möglich aber schwierig! Daher wird Mäuschen vorerst weiter bei uns gepäppelt. Sie bekommt nun weiter Antibiotikum und zusätzlich Schmerzmittel sowie mehrmals täglich das Mäulchen ausgepinselt. Außerdem natürlich weiterhin Brei, Brei, Brei. Am Freitag müssen wir wieder zur Kontrolle. Drückt Ihr bitte alle die Daumen, dass sie schnell wieder fit wird!


21.01.09

Euer Daumendrücken scheint zu helfen. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer Schritt für Mäuschen: sie hat gerade eben ein winziges Pfefferminzblättchen aus eigenem Antrieb gefuttert!!


04.02.09

Gute Neuigkeiten: die Wunde in Mäuschens Maulhöhle ist komplett verheilt, die Gebärmuttervereiterung ist weg, sie frisst wieder vollständig selber und ist wieder am Zunehmen! :-)

Inzwischen ist nun klar, dass Mäuschen wieder nach Hause zieht, Sweety aber leider nicht nach Hause zurück ziehen kann, da seine Besitzer nicht die Möglichkeit haben, einen zweiten Käfig zu stellen. Sie haben sich die Entscheidung wirklich nicht einfach gemacht, alle Für und Wider abgewogen. Gemeinsam haben wir hin und her überlegt, ich habe ihnen die Möglichkeiten aufgezeigt. Manch einer wird sich nun fragen, warum er denn nicht einfach kastriert wird. Das Risiko bei einem so übergewichtigen und auch an Diabetes erkrankten Tier ist bei einer Kastration viel zu hoch! Es ist ein viel höheres Narkoserisiko, aber auch eine viel schlechtere Wundheilung. Daher werden wir nun zeitnah versuchen, Sweety mit einem anderen Böckchen zu vergesellschaften, bevor er gänzlich erblindet. Mit diesem darf er dann in ein neues Zuhause ziehen.

Die Besitzer haben sich entschieden, dass sie für Mäuschen gerne zwei neue Partnerinnen hätten. Auch das werden wir in den nächsten Wochen versuchen, auf die Beine zu stellen ;-) damit sie schnell wieder in ihre gewohnte Umgebung ziehen kann! Folgend noch ein paar Bilder von gestern Abend:


10.05.09

Mäuschens Geschichte geht jetzt >>HIER<< weiter!